Archive for the ‘auch Gedichte’ Category

Kleiner Heimatbahnhof

Juli 17, 2014

Ich hab den Bahnhof überdacht
mit tausend Mehrkornbroten.
Das hat mir so viel Spaß gemacht,
das ist bestimmt verboten.

Aufruf zur Eile

November 29, 2012

Aufruf zur Eile
 
Komm, eile dich
und lache,
sonst wird der
Sommer spät,
bevor du noch –
da, siehst du:
Kerzlein brennt.
So schnell geht das.

Ähnlich

Dezember 13, 2010

Die Welt steckt voller Ähnlichkeiten,
man nehme diesen Boxerhund:
Er ähnelt Franz wie keinem Zweiten
und hat sogar den gleichen Mund.

Die Augen sind von gleicher Tiefe
und auch die Nase gleicht ihm ganz.
Wenn der nicht auf zwei Beinen liefe,
er könnt der Zwilling sein vom Franz.

Der Boxer ist genauso fett,
am Körper grad wie im Gesicht.
Nur ist er freundlich, lieb und nett,
da ähneln sich die beiden nicht.

Tiger’s legs

Juli 9, 2010

The tiger is an animal
with twenty legs or more,
unless it is the Asian kind,
in which case it has four.

(in der Anthologie von „Writer’s Ink“, 2010)

Stimmt, oder auch nicht

Juli 9, 2010

Wenn gar nichts, gar nichts stimmen tät
und nichts, ja nichts wär wahr:
Ich legte mich bedenkenlos
in Farn, Geäst, vielleicht auch Moos
und fänd das wunderbar.

Wer meint: He, halt!, denn dies Gedicht
ging fehl und falsch und stimmt ja nicht
und dass es sich viel Freiheit nimmt
mit Wahrheit, die doch öfter stimmt,
als dass sie’s nicht tät, bitteschön,
und jeder Trottel könnt das sehn,
weil etlich Sachverhalte nun
im Endeffekt doch stimmen tun,

der komm mir bitte bald abhanden
und schließ die Wahrheit nach Gebrauch.
Rein nichts, ja nichts hat er verstanden,
und keine Ahnung hat er auch!
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Melzer, 2. Stock

Juni 16, 2010

Für Melzers wurd noch nie im Leben
ein Königstiger abgegeben.
Und niemals vorher war ein Tiger
beim Scrabble-Spielen sonntags Sieger.

Doch sind Bilanzen jetzt egal:
Für alles gibt’s ein erstes Mal.

Viel interessanter ohne Brille

März 17, 2010

Ich habe heute Beethoven’s Bruder
in der Stadt gesehen.
Er trug ein Klavier.

2 X Herbst + 1 Party

Oktober 28, 2009

Migration

Wieder ist es Herbst geworden,
Bäume ziehen scharenweise
aus dem kalten, nassen Norden.
Nach Ägypten geht die Reise.

Alle Bäume sind schon da,
alle Bäume, alle.
In Ägypten staunt man leise.

(Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte, Anthologie 2009)

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Wirbelgewirbel

Braun und Rot und Gelb
und viel Wasser drauf
und viel Sonne drauf.
Puste dagegen,
dann hast du den Herbst.

Rot und Gelb und Braun
und windig, hui, der Wind,
Oktoberdrachenkind.
Die Ähren und die Äpfel,
noch saftig der Herbst.

(in: „Herbstzauber“, Hierreth Verlag 2009)

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Vereinsfeier mit Kassenwartin

Adrett und frech herausgemacht,
hat Vera manches Herz entfacht
und gab sich einem Rotwein hin.

Dann, süß beschwipst mit roten Wangen,
versuchte sie, den Wirt zu fangen,
samt Sodawasser für den Gin.

Es war eine flauschige Ballnacht
und sie die Ballnacht-Königin!

(in den Anthologien der Brentano-Gesellschaft, 2009)

Kommentar-Funktion ausgeschaltet

August 25, 2009

Diese ist wohl ein möglicher Zugang für Spam und Viren. Weil ich mich mit so was überhaupt nicht auskenne (als Dinosaurier im Elektronischen Zeitalter), verzichte ich lieber auf die Option.

Falls jemand übrigens weiß, wie ich die blöden „Gänsefüßchen unten“ loswerden kann, wäre ich an der Information sehr interessiert! Ich tippe ein, sehe das Anführungszeichen oben, wo es hingehört, und wenn ich veröffentliche, ist es doch wieder unten …